Ursachen von Lernstörungen

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Lernstörungen treten meist in der Schule zu Tage, aber sie entstehen viel früher. Denn um richtig Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, müssen wir schon bestimmte Fähigkeiten mitbringen. Diese so genannten Vorläuferfertigkeiten bilden sich bereits im Vorschulalter durch Bewegungs- und Sinneserfahrungen heraus.

Wie entstehen Lernstörungen?


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Vorläuferfähigkeiten müssen entwickelt sein

Vorläuferfähigkeiiten sind die Grundlagen für die Sprachent­wicklung und alle darauf aufbauenden Fertigkeiten. Sind sie bei ei­nem Kind nicht ausreichend entwickelt, so hat es später Schwierigkeiten, die in der Schule gestellten Aufgaben zu meistern. Um Schreiben zu lernen, muss beispielsweise die Koordination von Auge und Hand ausreichend entwickelt sein. Um Sprache zu verstehen, muss das Kind in der Lage sein, über das Gehör Rhythmus und Betonungen zu erkennen. Für das Rechnen ist wiederum ein Grundverständnis von Reihenfolgen wichtig.

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Und was, wenn nicht?

Alles was ein Kind bewusst bearbeiten muss, kostet Energie. Liegen Schwächen in einzelnen Teilbereichen, wie z.B. der Seh- oder Hörwahrnehmung vor, so ziehen diese Bereiche Energie ab, die dem Kind in anderen Bereichen fehlen. Es verliert den Blick für die eigentliche Aufga­be. Beispiel Rechtschreibung: Der Schreibakt selbst kostet so viel Energie, dass Rechtschreibregeln unbeachtet bleiben. Beispiel Lesen: Die Nah- und Fernsichtregulierung kostet so viel Energie, dass vergessene Textstellen unbeachtet bleiben und der Text vom Inhalt her nicht verstanden wird. Beispiel Rechnen: Das Orientieren im Zahlenstrahl kostet so viel Energie, dass die Gesamtheit der Aufgabe aus dem Blick gerät, Rechenschritte werden ausgelassen.

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Aber manchmal geht es doch...?

In idealer, entspannter Umgebung schaffen es die Kinder oft, ihre Schwächen mit viel Kraft und Konzentration zu kompensieren. Kommt emotionaler und psychischer Stress hinzu (z.B. in der Schule), bricht diese Strategie zusammen. Bei Überforderung können die Schaltstellen zwischen den Nerven im Gehirn nicht oder nur eingeschränkt arbeiten, weil chemische Vor­gänge in unserem Gehirn blockiert werden. Die Weiterleitung von Informationen geschieht dann nur bruchstückhaft, verlangsamt oder gar nicht. Wir alle kennen das Phänomen des Blackout. Nachhaltiges Lernen kann so nicht gelingen.

Praktische Fragen zur Lerntherapie

Nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf unter der Tel. (06229) 930 90 66 oder über unsere Kontaktseite, damit wir einen Termin vereinbaren können. Die Lerntherapie ist nicht an eine ärztliche Verordnung gebunden.

Die Lerntherapie ist in erster Linie eine Selbstzahlerleistung. Sie wird nicht von den Krankenkassen übernommen. Wir sind über das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, den Odenwaldkreis und Kreis-Bergstraße anerkannt. Liegt Ihnen eine Bewilligung zur Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche nach §35 a Sozialgesetzbuch (SGB) VIII vor, so können wir gern die Therapie Ihres Kindes übernehmen. Eine Abrechnung der Förderung findet dann über das zuständige Jugendamt statt. Sprechen Sie uns an, wenn Sie eine solche Förderung beantragen möchten. Wir begleiten Sie gern unterstützend im Vorgehen.

Die Preise für die Therapieeinheiten (30, 45 oder 60 Minuten) teilen wir Ihnen gerne auf Anfrage mit.

Ja! Wir sind neben der Durchführung der Lerntherapie auch beratend tätig und stehen für Fragen jederzeit zur Verfügung. Bei Bedaf werden Gespräche/runde Tische über die schulische und auch gesamte Entwicklung des Kindes organisiert. Als Eltern bekommen Sie von uns Anregungen, wie sie ihr Kind zuhause unterstützen können. Lehrkräfte können mit unserer Hilfe ihren schulischen Alltag den Bedürfnissen des Kindes anpassen. Darüber hinaus streben wir eine enge Verzahnung aller Förderinstanzen an.

Eine Therapiesitzung ist in der Regel 45 Minuten lang. Je nach Bedarf und Störungsbild können auch andere Zeiträume (30 Minuten, 60 Minuten) vereinbart werden.

Dies ist individuell sehr verschieden. Wir informieren Sie regelmäßig über den Therapiefortschritt und Sie erhalten von uns fachlich fundierte Empfehlungen, wie lange die Therapie fortgesetzt werden sollte.